Explosion der Wasserhärte
Vorgeschichte.
Eine Explosion
des kh im Aquarium, aus scheinbar unerklärlichen Gründen, haben schon viele
Meerwasseraquarianer in ihrem Riffbecken erfahren. Die Folge ist häufig der
Verlust von Korallen, insbesondere SPS können diesen rasanten Anstieg des kh
Wertes nicht verkraften. In der Folge können große SPS Bestände verloren gehen.
Was ist die
Ursache für den plötzlichen Anstieg der Wasserhärte?
Häufig ereignen
sich solche Vorfälle, wenn der Aquarianer im Urlaub ist und nicht in das
Geschehen eingreifen kann.
Dazu ein paar
Grundüberlegungen um Licht in dieses scheinbare „Phänomen“ zu bringen.
Entstehung der Wasserhärte.
Die Wasserhärte bildet
sich (vereinfacht) wenn man Kalk, Kalkgestein, mit Kohlensäure auflöst. Die
Kalzium Ionen gehen dann als Hydrogenkarbonate in Lösung und der kh Wert
steigt. Die Kohlensäure wiederum entsteht durch Einleitung von Kohlendioxid in
Wasser.
Ohne CO2 geht es nicht!
Um die Menge an
löslichen Karbonaten zu erhöhen, benötigt man CO2.
Die Frage ist
allerdings, wo kommt das CO2 her, wenn man keinen Kalkreaktor verwendet?
Der Ursprung vom CO2 in Becken ohne Kalkreaktor.
Bei einer Literatur Recherche habe ich folgendes
heraus gefunden. Die Kohlensäure stammt überwiegend aus der Atmung der
Organismen im Boden, insbesondere der mikrobielle Abbau von organischer Substanz
erhöht die CO2-Konzentration. z.T. erheblich.
Möglicherweise begünstigt eine Überfütterung der
Fische durch Unkenntnis des Ferienpersonals den Eintrag von organischem
Material oder der Verlust eines großen Tieres. Leider alles schon erlebt.
Vorbeugende Maßnahmen für die Ferienzeit.
Der CO2 Zustrom zum Reaktor sollte reduziert
werden und Freund, die als Ferienhelfer engagiert werden, genau instruiert
werden. Zur Sicherheit noch die Futterintervalle reduzieren und einen
Messlöffel bereitlegen mit genauen Mengenangaben zur Fütterung.
Die Strömungspumpen sollten auf voller Leistung
laufen.
Zur Sicherheit noch einmal AS und Filter vor dem
Urlaub reinigen.
So sollte es dann klappen und der Spaß mit dem
schönen Hobby Riffaquaristik erhalten bleiben.
Bis zum nächsten Mal
tschüss
Ihr
Dr. Andreas Pilz